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Der Unterricht an ausserschulischen Lernorten ist von zentraler Bedeutung. Der Aargauer Lehrplan Volksschule hebt dies explizit hervor: "Da Manches nur ausserhalb der Schule sicht- und erlebbar ist, ist es wichtig, ausserschulische Lerngelegenheiten im Unterricht zugänglich zu machen und mannigfache Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Umwelt in den Unterricht zu integrieren."
Die Sicherheit geht beim Draussenlernen vor. Eine angemessene Risikoeinschätzung gehört zur verantwortungsvollen Planung und trägt zur sicheren Umsetzung bei. Viele Schulen kennen interne Empfehlungen für Exkursionen und Schulreisen, die zu berücksichtigen sind. Gesetzliche Regelungen für Ausflüge in die Natur oder ans Wasser gibt es nicht. Dies sollte aber unter keinen Umständen dazu führen, auf Exkursionen oder auf Unterricht an ausserschulischen Lernorten zu verzichten. Die Frage ist: Wie gelingt sicherer Unterricht in der Natur?
An erster Stelle für einen sicheren Ausflug steht eine seriöse Planung. Die Lehrperson ist verpflichtet, die notwendigen Massnahmen zur Sicherheit zu ergreifen und die Aufsichtspflicht wahrzunehmen. Die Basis für ein sicheres Bewegen im Freien ist gegenseitiges Vertrauen. Dies setzt eine tragfähige Beziehung von Lehrperson und Schüler:innen voraus. Nur wenn die Lehrperson die Risiken als kontrollierbar einstuft und die Sicherheit sehr hoch ist, sollte das Lernvorhaben durchgeführt werden.
Bei Exkursionen an Bäche, Flüsse oder Seen gilt generell, dass nicht ins Wasser gestiegen wird. An Fliessgewässern ist die Risikoeinschätzung sehr anspruchsvoll. Deshalb ist ein angemessener Abstand vom Wasser und von steilen Ufern einzuhalten. In Wassernähe gilt für Betreuungspersonen zudem, Kinder immer im Auge zu behalten und in unmittelbarer Nähe zu bleiben. Denn dort gibt es für die Schüler:innen versteckte Risiken. Die Vorkehrungen richten sich vor allem nach dem Exkursionsort, dem Alter und der Anzahl der Schüler:innen, sowie deren Verhalten im Regelunterricht.
An Gewässern oder in Naturschutzgebieten ist es angezeigt, auf den markierten Wegen zu bleiben, Lernaufträge von sicheren Brücken aus durchzuführen oder ans seichte Wasser auszuweichen. Viele Erfahrungen lassen sich anstatt am Fluss auch im flachen Wasser des Dorfbaches oder am Schulteich durchführen. Geeignete Herausforderungen und eigene Erfahrungen sind nicht nur für den Wissenserwerb von entscheidender Rolle, sondern auch für den Erwerb der Risikokompetenz von Schüler:innen.