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Wahrscheinlich werden diese kleinen Spinnen wegen ihrer Ameisenähnlichkeit oft nicht erkannt. Die Ähnlichkeit mit einer Ameise ist nicht auf Körperform und Färbung beschränkt, sondern die Spinne verhält sich auch wie eine Ameise; sie bewegt sich sehr flink, meist ruckartig und hebt beim Laufen ein Beinpaar wie Fühler an. Dies dient nicht der Jagd; diese Spinnen fressen keine Ameisen. Die Tarnung scheint ein sehr wirksamer Schutz vor Fressfeinden zu sein, denn Versuche mit Meisen ergaben, dass diese nicht zwischen wehrhaften Ameisen und den Springspinnen unterscheiden können.
Im Siedlungsraum sind vor allem folgende zwei Arten zu finden:
Synageles venator
4 mm
An Hauswänden, Mauern, Zaunpfählen. Erwachsene Tiere im Frühling und im Sommer.
Dies ist bei uns die häufigste ameisenähnliche Springspinne.
Myrmarachne formicaria
5 - 6,5 mm
An offenen oder halbschattigen Stellen an Zaunpfählen, Baumstämmen und Hausfassaden.
Erwachsene Tiere sind fast ganzjährig zu finden.
Die langen Giftklauen der Männchen werden bei der Werbung um Weibchen eingesetzt. Treffen sich zwei Männchen, drohen sie sich mit weit gespreizten Giftklauen und heben dazu den Hinterleib. Wenn keiner der beiden nachgibt, kann es auch zum Kampf kommen.