© 2024 Naturama Aargau
In den letzten 200 Jahren hat sich in der Abwasserbehandlung viel verändert. Mittlerweile sind 98 Prozent aller Haushalte in der Schweiz an eine Kläranlage angeschlossen. Die Wasserqualität konnte durch die stetigen Fortschritte stark verbessert werden: Krankheiten und Seuchen wegen mangelnder Siedlungshygiene gehören der Vergangenheit an, Baden in Gewässern ist wieder sorglos möglich und Lebensräume für Wasserlebewesen wurden zunehmend aufgewertet.
Neue Herausforderungen wie der Klimawandel, gefährliche chemikalische Substanzen (Pestizide, Medikamente, Imprägniermittel etc.) und wachsende Städte werden die Gesundheit unserer Gewässer jedoch auch in Zukunft stark unter Druck setzen. Um unsere wertvolle Ressource «Wasser» und ihre Lebewesen zu schützen, sind innovative Lösungen erforderlich. In diesem Kapitel lernst du einige dieser Herausforderungen sowie neue Lösungsansätze kennen.
Wähle eines der drei Zukunftsthemen, informiere dich in den dazugehörigen Materialien und beantworte die untenstehenden Fragen.
PFAS (Per- und polyflurorierte Alkylverbindungen) sind hitzebeständig, wasserabweisend und sehr robust. In der Industrie gelten sie als praktische «Helfer» und werden deswegen in tausenden von Produkten verwendet: von Regenjacken über Feuerlöscher bis hin zur Wimperntusche. In der Umwelt sind sie jedoch kaum abbaubar und Studien zeigen zunehmend, dass sie für Wasserlebewesen und Menschen giftig sein können. Informiere dich im Videobeitrag und im Artikel aus der NZZ über die Problematik der PFAS und was bislang dazu unternommen wurde.
Angesichts des Klimawandels werden zukünftig nicht nur Hitze- und Trockenperioden, sondern auch Starkniederschläge zunehmen, die Überschwemmungen verursachen und die Kanalisation überlasten können. Wie können wir diesen Herausforderungen begegnen? Ein innovativer Ansatz ist das Konzept der «Schwammstadt», das darauf abzielt, Wasser wie ein Schwamm aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Erfahre mehr über das Zukunftsthema im Videobeitrag und im Artikel aus der NZZ.
Warum Medikamente, hormonaktive Stoffe und Nährstoffe mühsam und aufwändig in der ARA entfernen, wenn diese bereits in der Toilette abgetrennt und dann im Keller die Nährstoffe in einen hochwertigen Dünger ohne Chemierückstände verwandelt werden können? Dezentrale Kreislaufsysteme wie z.B. die «NoMix-Toilette» verfolgen dieses Ziel. Erfahre mehr über das Zukunftsthema im Audiobeitrag und im Factsheet der Eawag.