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Zyklus 2
Kompetenzen:
NMG 2: Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten
2.1.c. können nahegelegene Lebensräume und deren Lebewesen erkunden (z.B. mit Massstab, Feldstecher, Lupe, Bestimmungsbuch) und ihre Forschungsresultate protokollieren sowie das Zusammenleben beschreiben.
2.4.d. können Merkmale von Pflanzen und Tieren beschreiben, die diesen erlauben, in einem bestimmten Lebensraum zu leben (z.B. Fell des Maulwurfs ist an das Leben in Grabgängen angepasst).
2.4.e. können Pflanzen, Pilze oder Tiere eigenen Ordnungssystemen zuordnen und die verwendeten Kriterien begründen. Kriterien von Ordnungssystemen; Merkmale von Pflanzen: Blattformen, Blütenaufbau, Wuchsformen; anatomische Merkmale von Tieren.
NMG 8: Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten
8.1.b. können Räume in der vertrauten Umgebung erkunden, Objekte in der Natur und in der gebauten Umwelt benennen, verorten (z.B. Wälder, Gewässer, Felsgebiete, unterschiedliche und typische Bauten und Anlagen in Siedlungen und Naturräumen) und Unterschiede in der Gestaltung von Räumen beschreiben.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Vielfalt von Schnecken, wobei uns hier nur die Häuschenschnecken interessieren. Bereits im ersten Schritt geht es darum, die typischen Merkmale von Häuschenschnecken zu erkennen und von den übrigen Vertretern der Weichtiere zu unterscheiden. Schneckengehäuse sind immer einteilig (im Gegensatz zu Muscheln, die immer zweiteilige Gehäuse haben).
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen Schnecke oder Muschel und erkennen die Formen von Schnecke und Spirale. Sie werden sich bewusst, dass diese Formen in unserem Alltag häufig vorkommen und erkennen sie wieder.
Jedes Kind kennt Schnecken und hat schon Erfahrungen mit ihnen gemacht. Schnecken können leicht im Schulzimmer gehalten und beobachtet werden. Solche authentischen Begegnungen sind wichtig. Schneckenhäuschen sind gut auffindbar und eigenen sich gut für das entdeckende Lernen am Objekt.
Schnecken gehören zum Stamm der Weichtiere, zu welchem auch die Kopffüsser und Muscheln gezählt werden. Sie haben alle einen weichen Körper ohne stützendes Skelett. Haut, Bindegewebe, Muskeln und mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume geben dem Körper die nötige Festigkeit. Schneckengehäuse sind immer einteilig (im Gegensatz zu Muscheln, die immer zweiteilige Gehäuse haben). Nacktschnecken sind Schnecken, die ihr ursprüngliches Gehäuse weitgehend reduziert haben.
Weitere Informationen im Internet:
Jahreszeiten
Schneckenhäuschen kommen häufig vor und sind meist das ganze Jahr über einfach zu finden. Lebende Schecken sind im Hochsommer, aber auch im Winter bei Frost aus klimatischen Gründen nicht zu finden.
Schnecken bevorzugen ein feuchtes, schattiges Umfeld. Deshalb lohnt es sich, vor allem im Wald, unter Hecken, zwischen Steinen, unter altem Holz, an Blättern und Stängeln von Pflanzen, aber auch an Baumstämmen zu suchen.
Auf kalkhaltigem Gestein ist die Vielfalt der Arten grösser.
Wegen ihren langsamen Bewegungen und ihrer unkomplizierten Haltung eignen sich Schnecken hervorragend für Beobachtungsaufgaben.
Der spiralige Bau findet vielerorts Verwendung. Die Schülerinnen und Schüler kommen verschiedenen Gegenständen, die spiralig gewunden sind, auf die Spur. Der erste Schritt ermöglicht ein Anknüpfen an das Vorwissen und soll das Interesse wecken.
Das Memory zeigt verschiedene Objekte mit spiraligem Aufbau. Muscheln, Schnecken, Lakritz-Schnecken, Schnurspulen, Schrauben – alle weisen einen schneckenartigen Bau auf. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Objekte mit spiraligem Bauplan kennen.
Je nach Klasse ist es angebracht, die Selbstkontrolle in schriftlicher Form zu verlangen und den Arbeitsstand von der Lehrperson überprüfen zu lassen.
Folgende Bilder des Memory lassen sich durch Anklicken vergrössern und genauer betrachten.
Die Schülerinnen und Schüler lernen hier auf verschiedene Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmale bei Häuschenschnecken zu achten. Grösse, Windung und Farbe sind charakteristische Unterscheidungsmerkmale. Die Schülerinnen und Schüler haben Gelegenheit, die Methode zu üben. Durch das Kennenlernen der Beschreibungen können die Schülerinnen und Schüler Häuschenschnecken in der Umgebung erkennen, sammeln und bestimmen.
Die Schülerinnen und Schüler begeben sich auf Schneckenpirsch und suchen, angeleitet durch den Forschungsauftrag «Schnecken suchen und beschreiben», nach Schneckenhäuschen. Neben dem eigentlichen Auffinden der Häuschen ist das Kennenlernen des Lebensraumes und geeigneter Fundstellen ebenso wichtig. Die Lehrperson hilft, wenn die Suche nicht erfolgreich verläuft. Sie zeigt mögliche Fundorte, damit die weitere Suche erfolgreich ist. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Auswahl geeigneter Werkzeuge, Instrumente, sowie Materialien für die Sammlung der Spinnentiere nachvollziehen können. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Erfahrungen bewusst erleben und darüber nachdenken können.
Leere Schneckenhäuschen dürfen bedenkenlos mitgenommen werden. Zu beachten ist, dass sie wirklich leer sind. Manche Schnecken ziehen sich sehr weit zurück, so dass sie gar nicht mehr sichtbar sind.
Lebende Schnecken können für Beobachtungszwecke eingesammelt und für kurze Zeit in einem Gefäss gehalten werden. Nach den Beobachtungen sollen sie wieder am gleichen Fundort ausgesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler ordnen und strukturieren die Spinnentier-Sammlung.
Haltung von Tieren im Schulzimmer:
Die Schülerinnen und Schüler lernen genau hinzuschauen, zu beschreiben und zu vergleichen. In diesem Schritt haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eigene Wahrnehmungen kreativ umzusetzen. Inspiriert vom Memory in Schritt 1, setzen sie sowohl Schnecken, als auch schneckenförmige Gegenstände bildlich um. Der Austausch/Vergleich und das Spiel innerhalb der Lerngruppe hilft, das Auge zu schärfen und das erworbene Wissen zu vertiefen. Die Schülerinnen und Schüler sollen über das Zusammenstellen und die Untersuchungsmethoden der Ergebnisse reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre gefundenen Ergebnisse darlegen und präsentieren. Das Zuhören, Mitdenken, Austauschen, Reflektieren sowie das Hinterfragen sollen gefördert werden.
Schneckenkiste oder -tasche aus der Naturama Bibliothek stellen hilfreiche Materialien zur Unterstützung des Unterrichtes bereit. Sie erweitern die Ideen für den lebendigen Unterricht im Freien und im Schulzimmer. Neben biologischen Themen finden sich auch viele interdisziplinäre Zugänge, wie zum Beispiel Sprache oder Gestalten.
Weitere Informationen zu Inhalt und Ausleihe:
Mit dem Mini-Book "Schnecken" auf schleimiger Entdeckungstour im Erd- und Obergeschoss der Ausstellung für Kindergarten/Unterstufe.
Weitere Informationen zum Besuch der Ausstellung oder Ideen zur Arbeit Blickwinkeln im Museum:
Das Team der Fachstelle Umweltbildung des Naturama Aargau berät Lehrpersonen und Schulen rund um das Thema Wald: Unterrichtsfragen, Medien, ausserschulische Lernorte, Exkursionsdidaktik oder Fragen rund um den Auenschutzpark Aargau.
Weitere Informationen zu Wald und Unterricht: