© 2024 Naturama Aargau
Zyklus 2, Zyklus 3
Kompetenzen:
NMG 2: Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten
2.3.c. können bei Tieren Besonderheiten zur Sicherung des Fortbestands erkennen, vergleichen und Unterschiede beschreiben (z.B. Entwicklung im Ei-schlüpfen, Entwicklung im Beutel, Entwicklung im Tierleib-lebendgebärend).
2.4.a. können ausgewählte Pflanzen- oder Tiergruppen auf ihre Eigenschaften untersuchen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede beschreiben (z.B. Vögel haben ein Gefieder, Reptilien eine Haut aus Hornschuppen).
2.4.d. können Merkmale von Pflanzen und Tieren beschreiben, die diesen erlauben, in einem bestimmten Lebensraum zu leben (z.B. Fell des Maulwurfs ist an das Leben in Grabgängen angepasst)
NMG 8: Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten
8.1.b. können Räume in der vertrauten Umgebung erkunden, Objekte in der Natur und in der gebauten Umwelt benennen, verorten (z.B. Wälder, Gewässer, Felsgebiete, unterschiedliche und typische Bauten und Anlagen in Siedlungen und Naturräumen) und Unterschiede in der Gestaltung von Räumen beschreiben.
NT 1: Wesen und Bedeutung von Naturwissenschaften und Technik verstehen
NT 9: Ökosysteme erkunden
9.1. Die Schülerinnen und Schüler können aquatische Ökosysteme untersuchen und beurteilen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen das Untersuchen und Bestimmen von Spinnennetzen mit Hilfe eines elektronischen Bestimmungsschlüssels. Auf der Exkursion suchen sie Spinnennetze, bestimmen sie und tragen ihre Ergebnisse in ein Datenblatt ein.
In diesem Kapitel benennen die Schülerinnen und Schüler die häufigsten Spinnen, in dem sie ihre Netze bestimmen. Im vorhergehenden Kapitel "Fäden - Gespinste - Netze" wurden lediglich 3 verschiedene Typen von Spinnennetzen unterschieden.
Das Thema Spinnennetze ist für Untersuchungen zur Biodiversität in verschiedener Hinsicht sehr geeignet:
Für die Bestimmung der Spinnennetze ist kein vertieftes Vorwissen über Spinnen nötig. Lehrpersonen finden hier die notwendigen Hintergrundinformationen:
Spinnennetze lassen sich in nahezu jeder Schulumgebung finden, Anzahl und Artzusammensetzung variieren oft schon auf engem Raum. Die Auswahl der Arten im Schlüssel und der Spinnenbroschüre beschränkt sich auf die häufigsten und gut auffindbaren Arten im Siedlungsraum.
Für das Beobachten von Netzspinnen sind Spätsommer und Herbst die besten Jahreszeiten. Manche Baldachinspinnen sind auch im Winter aktiv. Viele Spinnen in und an Gebäuden können fast ganzjährig beobachtet werden.
Der erste Schritt ermöglicht ein Anknüpfen an das Vorwissen und soll das Interesse wecken. Die Schülerinnen und Schüler lernen die wichtigsten Fakten über Spinnenseide. Dies soll die Neugier wecken und hilft beim Verstehen des Aufbaus der Netze. Der Schritt ist aber für die eigentliche Bestimmung nicht zwingend notwendig und kann bei Zeitmangel weggelassen werden.
Die Einführung in die Arbeit mit einem Bestimmungsschlüssel ist hier sehr knapp gehalten. Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Mal mit einem Schlüssel arbeiten, brauchen allenfalls Unterstützung.
Der Netzschlüssel ist nicht nach streng wissenschaftlichen Kriterien aufgebaut. Die Bestimmung erfolgt in einigen Fällen bis zur Art, in anderen aber nur bis zur Gattung oder Familie.
Die Artbeschreibungen am Schluss der Bestimmungen liefern Informationen zu Lebensraum und Besonderheiten der Spinnen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen eine vorgegebene Beschreibung kennenlernen, mit welcher die Spinnennetze in der Umgebung erkennt, gesammelt und bestimmt werden können.
Es ist sinnvoll, die Klasse in Gruppen aufzuteilen und für eine räumliche Begrenzung und Aufteilung zu sorgen. Wenn das Ziel eine möglichst vollständige Untersuchung des Schulareals ist, müssen die Arbeitsbereiche der einzelnen Gruppen entsprechend organisiert sein. Auf jeden Fall sollte darauf geachtet werden, dass die Lernenden auch im Jäger- und Sammlerfieber die Spinnen und ihre Netze mit der nötigen Sorgfalt behandeln. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Auswahl geeigneter Werkzeuge, Instrumente, sowie Materialien für die Sammlung der Spinnennetze nachvollziehen können.
Bei der Suche nach Spinnen und ihren Netzen müssen die Schülerinnen und Schüler geduldig sein und genau hinschauen. Beharrlichkeit und Ausdauer sind Garant dafür, dass Schülerinnen und Schüler entsprechende Beobachtungen anstellen können.
In Räumen findet man Spinnennetze vor allem unter der Decke, in Ecken und Nischen, bei Fenstern und unter Gestellen und Ähnlichem. Im Freien ist es lohnenswert, sich auf einen kleinen Abschnitt zu konzentrieren und interessante Stellen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Auch hier sind geschützte Winkel zwischen Steinen, Wurzeln, oder anderen Gegenständen gute Fundstellen. Manche Spinnen errichten ihre Fanggespinste an der Spitze von Pflanzen und Zweigen, andere dicht über der Oberfläche von grossen Blättern. Radnetze sind manchmal in Bodennähe, oft aber in grösserer Höhe. Die Schülerinnen und Schüler ordnen und strukturieren die Spinnentier-Sammlung.
Die Bestimmung der Netze draussen kann auf zwei Arten erfolgen:
Falls Tablets oder andere portable Geräte zur Verfügung stehen, kann der Offlineschlüssel heruntergeladen, auf dem Gerät gespeichert und zum Beispiel auf dem Startbildschirm verknüpft werden. Der Link zum Tool: <link offline spinnennetze_bestimmen>
www.expedio.ch/offline/spinnennetze_bestimmen
Andernfalls kann der Spinnensteckbrief mit den Bestimmungsschlüsseln als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Erfahrungen bewusst erleben und darüber nachdenken können.
Nach Abschluss der Expedition erfolgt im Schulzimmer die Überprüfung der Bestimmungen. Dabei können die Schülerinnen und Schüler auf den digitalen Bestimmungsschlüssel mit den Artbeschreibungen zurückgreifen oder sie haben die Spinnensteckbriefe zur Verfügung (siehe Materialien zum Hintergrundwissen). Die Schülerinnen und Schüler sollen die Vorgehensweise der Spinnennetz-Sammlung persönlich, sowie sachbezogen beurteilen.
Die Ergebnisse dürften oft bezüglich Anzahl und Vielfalt der gefundenen Arten stark variieren. Dies liegt neben den unterschiedlichen Arbeitsweisen und der Ausdauer der Schülerinnen und Schüler an der Attraktivität der Kleinlebensräume für verschiedene Spinnenarten. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre gefundenen Ergebnisse darlegen und präsentieren. Das Zuhören, Mitdenken, Austauschen, Reflektieren sowie das Hinterfragen sollen gefördert werden. Es lohnt sich, hier mit den Schülerinnen und Schülern Fragen nach den Ansprüchen der verschiedenen Spinnen und den Eigenschaften der Untersuchungsstellen zu diskutieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen über das Zusammenstellen und die Untersuchungsmethoden der Ergebnisse reflektieren.
Mit den Naturama Aktionskisten und -taschen wie zum Beispiel dem Spinnenbag, stehen zahlreiche Materialien für den Unterricht zur Verfügung.
Die Bibliothek eignet sich für Recherchearbeiten im Projektunterricht. Neben umfangreichen Medien zum Thema stehen auch Arbeitsplätze bereit.
Weitere Informationen zur Bibliothek:
Lebensraum Fliessgewässer, Aue und Wald sind im Naturama vielfältig inszeniert. Im Reliefraum ergänzen weitere Filmausschnitte den Einblick in unseren Auenkanton.
Das Team der Museumspädagogik berät Lehrpersonen bei Ausstellungsbesuchen rund um den Schwerpunkt Auen oder Renaturierung. Der Besuch der Ausstellung wird durch Forschungsaufträge unterstützt.
Weitere Informationen zum Besuch der Ausstellung im Museum:
Das Team der Fachstelle Umweltbildung des Naturama Aargau berät Lehrpersonen und Schulen rund um das Thema Biodiversität: Unterrichtsfragen, Medien, ausserschulische Lernorte, Exkursionsdidaktik sowie zur Nutzung und Gestaltung der Schulumgebung
Weitere Informationen: