zeitraumaargau.ch: Mobilität

Neue Mobilitätstechnologien

Didaktischer Kommentar

Informationen zum Kapitel

Stufe

Zyklus 3, Sekundarstufe 2

 
Lernziele
  • Du kannst Technologien für mehr Sicherheit im Strassenverkehr nennen und beschreiben.
  • Du kennst die Visionen für den Strassenverkehr im Aargau.
  • Du kannst dir vorstellen, wie du in 30 Jahren unterwegs sein könntest.
 

Kompetenzen:

RZG 2

RZG 2: Lebensweisen und Lebensräume charakterisieren   

2.4. Die Schülerinnen und Schüler können Mobilität und Transport untersuchen.

  • 2.4.b. können die Auswirkungen von Transport und Mobilität auf Mensch, Umwelt und Raumstrukturen (z.B. im Kanton Aargau) untersuchen und benennen. ​öffentlicher Verkehr, Individualverkehr.
  • 2.4.c. können die Auswirkungen von Transport und Mobilität auf Mensch, Umwelt und Raumstrukturen (z.B. im Kanton Aargau) untersuchen und benennen. 

RZG 3

RZG 3: Mensch-Umwelt-Beziehungen analysieren 

3.2. Die Schülerinnen und Schüler können wirtschaftliche Prozesse und die Globalisierung untersuchen.

  • 3.2.d. können räumliche Veränderungen beschreiben, die sich aufgrund des Strukturwandels ergeben haben (z.B. Landwirtschaft - Industrie - Dienstleistung). ​Umnutzung und Aufwertung ehemaliger Industriezentren; Rolle der Kommunikationsmedien.

Informationen zum Film

Der Film stellt Technologien und Visionen vor, die sowohl im Individualverkehr wie auch im öffentlichen Verkehr mehr Sicherheit und Komfort bieten: z.B. die vollautomatische Steuerung von Autos, der Brennstoffzellen-Bus oder der unterirdische Güterverkehr. Aargauer Verkehrsplaner sprechen über die Zukunft des Strassenverkehrs, die zwar schwierig vorhersehbar ist, aber schon jetzt angepackt werden muss. ("Das Jahr 2030 ist für uns schon übermorgen.") So geht es mit neuer Technologie vor allem darum, Staus zu verhindern, und die Verkehrskapazität und Sicherheit auf dem Strassennetz zu erhöhen.

Der Film beginnt mit einem kurzen Intro auf Englisch (mit deutschen Untertiteln). Es sind Ausschnitte aus dem Film „To New Horizons“, der anlässlich der Weltausstellung von 1939 in New York gezeigt wurde. Darin wird behandelt, wie die Mobilität in der Zukunft aussehen wird.

Fachbegriffe: Megatrend; Massnahmen; serienmässige Ausrüstung; Technologiesprung; Leitstellentechnik; Smartphone; Echtzeit; Niederflur-Fahrzeuge; Telearbeit; Telekonferenzen; Verkehrsplaner; Prognose; langfristig denken; Infrastrukturprojekt; Bewilligungsverfahren; Benzinpreis; Nachfrage; GPS; öffentlicher Verkehr; Zugangsbarrieren; Touch Screen; Benutzerfreundlichkeit; IT-Systeme; Investitionen; Verkehrsträger; Kapazität; Infrastruktur; Verkehrsnetz; Automobilindustrie; Unterstützungstool; automatisiertes Fahren; Akzeptanz.

Unterrichtsgestaltung (Didaktik/Methodik)

Wir alle müssen und wollen mobil sein: für die Freizeit, für die Schule/Arbeit. Der Film regt an, über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken, aber auch aktuelle Trends im Automobilverkehr (automatisches Einparken) und im öffentlichen Verkehr (SBB-Tickets und Verspätungsmeldungen via Handy) einzuordnen. Die Zukunftsvorstellungen der Profis (Verkehrsplaner) regen an, in der Klasse auch eine "Zukunftswerkstatt" über die Mobilität zu machen.

Impulse zur Gestaltung der Lektionen

Der Film kann als Ganzes oder nur Teile davon gezeigt werden. Der Film ist nicht unterteilt in Kapitel, aber der Timecode hilft, die Themen direkt anzusteuern.

Beispiele für den Unterrichtseinstieg

„Wie sieht der Verkehr in 50 Jahren aus?“ steht an der Wandtafel und die Schülerinnen und Schüler machen sich in Kleingruppen Gedanken dazu. Die Frage kann beliebig erweitert werden: "Gibt es auch noch in 50 Jahren Dinge und Situationen, die gleich sein werden wie heute?" Die Ergebnisse aus den Gruppen werden im Plenum präsentiert und gemeinsam besprochen. Erst dann wird der Film gezeigt! Es entsteht eine Diskussion über Zukunftsprognosen, Weiterentwicklungen und Fortschritt in der Mobilität.

Eine weitere Einstiegsmöglichkeit: die Schülerinnen und Schüler machen eine Umfrage bei der Eltern-, Grosseltern- oder ev. sogar Urgrosseltern-Generation: "Wie seid ihr in die Schule gegangen?"; "Was war in eurer Jugend das neuste Auto?"; "Wer erinnert sich an die Weltausstellung 1939?"; "Was war in eurer Kindheit/Jugend absolut futuristisch?"

Es kann auch eine VW-Werbung zum Einstieg gezeigt werden – Zukunft im Strassenverkehr.

Aufträge zum Film

Fragen zum Film

Die Fragen zum Film können sowohl als Einzelarbeit wie auch als Partner- oder Gruppenarbeit gelöst werden. Ein gemeinsamer Austausch im Anschluss an das Lösen der Aufgaben erscheint sinnvoll.

Material

Aufträge im zeitraumaargau.ch

Gruppenpuzzle: Die Klasse wird in fünf gleich grosse Gruppen geteilt – jede Gruppe erhält zwei Aspekte vom Aspekte-Rad des Videoportals zeitraumaargau.ch, zu denen sie je einen konkreten Film aussuchen müssen, in welchem verwandte Themen zum Film „neue Mobilitätstechnologien“ behandelt werden. Dieser Film wird dann so aufbereitet, dass die Gruppen in einer kurzen Posterpräsentation der Klasse den Inhalt und die Erkenntnisse vorstellen.

Stichworte auf dem Aspekte-Rad im Videoportal zeitraumaargau.ch:

  • Autobahnen
  • Verkehrsüberlastung
  • Verkehrssicherheit
  • Verkehrsplanung
  • Verkehrsberuhigung
  • Strassenverkehr
  • Langsamverkehr
  • Bahn
  • Zukunft
  • Kombinationen der Aspekte, wie z.B. "Verkehr" und "Zukunft"

Achtung: Überschneidungen sind nicht ausgeschlossen, viele Filme lassen sich unter mehreren Aspekten finden.


Weitere Aufträge

Den kompletten Film „To New Horizons“ (00:23:00) anschauen und sich Gedanken machen, wie gut die Prognosen von 1939 heute zutreffen. Der Film ist nur auf Englisch verfügbar => Englisch-Kenntnisse nötig (Interdisziplinär mit Englisch; auch spannend: Interdisziplinär mit Geschichtsunterricht: typische futuristische/utopische Ansichten vor dem 2. Weltkrieg).

Unterrichtsplanung (Organisation)


Einbettung und Zugänge

Mobilität ist für die Schülerinnen und Schüler ein allgegenwärtiges Thema und in ihrem Alltag präsent.

Der Film ist thematisch komplex und sprachlich anspruchsvoll, was von der Lehrperson entsprechende Erklärungen verlangt. (siehe Fachbegriffe)

Im Lehrplan ist der Verkehr ein wichtiges Thema. Auf Primarstufe geht es darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler zurechtfinden können. Sie sollen einschätzen können, was sich mit der Entwicklung des Verkehrs für den Mensch im Alltag und für die Umwelt verändert hat.

Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sollen an Beispielen aus der Schweiz und im weltweiten Kontext die Entwicklung des Transportes von Personen und Gütern, sowie die Entwicklung der Nachrichtentechnik analysieren und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt untersuchen können.


Lehrmittelbezüge

In den folgenden Lehrmitteln finden sich Kapitel mit Bezug zum Thema Mobilität:

  • Leben im Aargau: Guthauser, B. Lehrmittelverlag des Kanton Aargau, 2006, 170-186
  • Geographie der Schweiz: Adamina, M. et al. Staatlicher Lehrmittelverlag Bern, 1994, 84-103 und 168-183
  • Spuren – Horizonte. Mensch-Raum-Zeit-Gesellschaft: Kantonale Lehrmittelkommission des Kantons Zürich & Kommision für Lehrplan- und Lehrmittelfragen der Erziehungsdirektion des Kantons Bern (Hrsg.). Lehrmittelverlag Zürich & schulverlag plus, 2011, 74-93
  • Schweiz, Suisse, Svizzera, Svizra: Burri, K. Lehrmittelverlag des Kanton Zürich, 1998, 185-199

Ausserschulische Lernorte

  • Besuch in einer Verkehrsleitzentrale oder im grössten Güterbahnhof der Schweiz: Limmattal
  • Besuch oder Einladung eines Fahrplanmachers (Abteilung öffentlicher Verkehr im Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau)
    Hinweis: auf dem Videoportal zeitraumaargau.ch gibt es einen Film über die Arbeit des Fahrplanmachers: Bahn2000: Takt und Symmetrie (00:07:58, 2004, Ort: Aarau, Aspekt: Bahn)
  • Besuch bei einem Autobauer oder Grosshändler (z.B. Amag in Schinznach; Frey in Safenwil)
  • Gotthard-Region: Abhängigkeit Andermatt/Göschenen vom Gotthardtunnel, ev. Besuch NEAT in Erstfeld (Lokomotivendepot, Alptransit-Baustelle mit Tunnelführung Erstfeld/Amsteg => Mindestalter 12 Jahre)
  • Flughafen Zürich: Führung (kombinierbar auch mit Berufswahl) als eine weitere, im Film nicht behandelte Variante des Verkehrs.