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Zyklus 3, Sekundarstufe II.
Suchen, finden, dokumentieren, ausstellen
Die Schülerinnen und Schüler können...
Kompetenzen:
NT 9: Ökosysteme erkunden
RZG 1: Natürliche Grundlagen der Erde untersuchen
1.2. Die Schülerinnen und Schüler können Wetter und Klima analysieren.
1.3. Die Schülerinnen und Schüler können Naturphänomene und Naturereignisse erklären.
RZG 3: Mensch-Umwelt-Beziehungen analysieren
3.1. Die Schülerinnen und Schüler können natürliche Systeme und deren Nutzung erforschen.
3.1.d. können sich über Interessenskonflikte bei der Nutzung natürlicher Systeme informieren, diese abwägen und Eingriffe des Menschen in natürliche Systeme bewerten.
3.3. Die Schülerinnen und Schüler können Prozesse der Raumplanung nachvollziehen.
RZG 5: Schweiz in Tradition und Wandel verstehen
5.1. Die Schülerinnen und Schüler können Entstehung und Entwicklung der Schweiz erklären.
Der Kanton Aargau ist ein Flusskanton und entwässert einen Grossteil der Schweiz. Rund 60-70% des gesamten Wassers der Schweiz wird in Rheinfelden abgeführt. Flüsse brauchen bei Hochwasser sehr viel mehr Platz als normal, besonders prekär ist es, wenn das Hochwasser unerwartet oder sehr schnell kommt. Die Flüsse waren wichtig für die Industrialisierung im Kanton Aargau. Korrektionsmassnahmen gab es fast schon immer, teilweise als Hochwasserschutz, teilweise waren es auch „Landgewinnungsmassnahmen“. Dazu baute man die Dämme möglichst nah an die Flussufer, was aus heutiger Sicht „um 180 Grad falsch“ ist. Man muss dem Fluss Raum gewähren für temporäre Überflutung. Das Wasser hält sich nicht an Gemeindegrenzen, daher ist es notwendig, dass Hochwasserschutz kantonal oder national behandelt wird.
Neubauten müssen heute hochwassersicher gebaut werden, wenn auf einer Parzelle ein Schutzdefizit festgestellt wird. Dies entnimmt man der Hochwassergefahrenkarte. Die grossen Ereignisse finden seit 1987 häufiger statt als früher – als Beispiel im Kanton Aargau: 1999, 2005, 2007. Es werden auch konkrete Beispiele gezeigt, was für mehr Sicherheit bei Hochwassern gemacht wurde. Ein Damm, der in den 60er und 70er-Jahren auf ein tausendjähriges Hochwasser ausgelegt wurde, wurde beim Hochwasser 2005 überschwemmt. Siedlungsgebiete können nicht ganz von der Hochwassergefahr befreit werden, allerdings ist man daran, die Situation zu entschärfen. Am Beispiel des „Weissenbachs“ werden gefährliche Stellen gezeigt und konkrete Änderungen präsentiert.
Fachbegriffe: entwässern, spezifische Herausforderung, Mündungsgebiet, Wasserschloss, funktionale Räume, Industrialisierung, Korrektionsprojekt, Devise, Eindämmung, Unterlieger, Gefahrenkarte, Bundesauftrag, Schutzdefizit, Einstauen, Damm, Melioration, Konzeption, Stapelräume, ökologisch, Brennpunkt.
Hochwasserereignisse treten praktisch jedes Jahr in unterschiedlicher Ausprägung auf. Der Film regt zu Gedanken und Diskussionen an, wie und in welchem Rahmen man sich vor Hochwasser schützen kann.
Der Film eignet sich dank seines klar strukturierten Aufbaus, der gut verständlichen Sprache und den aussagekräftigen Bildern gut zum selbstständigen Arbeiten zu den Themen "Hochwasserschutz" und "Raumplanung".
Bilder oder Filmausschnitte von Überschwemmungen (z.B. aus der Tagespresse bei aktuellen Hochwassern) wecken das Interesse; eine Alternative ist der Film zum Hochwasser in der Bünzaue:
Fragen zum Film in Einzelarbeit oder Partnerarbeit beantworten. Die Lösungen in Gruppen besprechen und ergänzen.
Die Lösung der Frage Nr. 4 "Sind deine Schule und dein Wohnhaus hochwassergefährdet? Die Antwort findest du hier." ist anspruchsvoll. Je nach Alter und Leistungsstärke der Schülerinnen und Schüler ist eine vorgängige kurze Einführung ins Geoportal des Kantons Aargau sinnvoll (z.B. Hintergrund: Landeskarte mit Übersichtsplan; Legende: im Kästchen "GEFAHRENKARTE" Häkchen setzen).
Recherchieren mit Hilfe der Aspekte "Gewässer", "Katastrophen" nach anderen Naturkatastrophen; Auswirkungen und Ursachen nennen.
Konkrete Filmvorschläge:
Dokumentation der Veränderung der Reuss bei Zufikon im Laufe der letzten 200 Jahre:
Das Thema „Hochwasser“ lässt sich gut mit der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler verbinden (z.B. Artikel und Filme zu den jährlichen Hochwassern im Frühling, zum Bau von Rückhaltebecken in Gemeinden oder Renaturierung von Bächen und Flüssen).
Ein Vorschlag zur Ausweitung des Themas "Naturkatastrophen" ist im didaktischen Kommentar zum Film Dynamische Freiräume im Flusskanton zu finden.
In den folgenden Lehrmitteln finden sich Kapitel mit Bezug zum Film:
Vorschläge für Auenexkursionen zu verschiedenen Themen sind auf www.expedio.ch im Kapitel Auen zu finden, so zum Beispiel eine Beurteilung von Fliessgewässern: