zeitraumaargau.ch: Mobilität

Verkehrsmanagement Baden-Wettingen

Didaktischer Kommentar

Informationen zum Kapitel

Stufe

Zyklus 3, Sekundarstufe II.

 
Lernziele
  • Du kennst konkrete Massnahmen zur Verminderung von Staus. 
  • Du verstehst, was „Verkehrsmanagement“ bedeutet. 
  • Du weisst, wie du selbst dafür sorgen kannst, dass weniger Stau entsteht.  
 

Kompetenzen:

RZG 2

RZG 2: Lebensweisen und Lebensräume charakterisieren   

2.4. Die Schülerinnen und Schüler können Mobilität und Transport untersuchen.

  • 2.4.b. können die Auswirkungen von Transport und Mobilität auf Mensch, Umwelt und Raumstrukturen (z.B. im Kanton Aargau) untersuchen und benennen. ​öffentlicher Verkehr, Individualverkehr.
  • 2.4.c. können die Auswirkungen von Transport und Mobilität auf Mensch, Umwelt und Raumstrukturen (z.B. im Kanton Aargau) untersuchen und benennen. 

RZG 3

RZG 3: Mensch-Umwelt-Beziehungen analysieren 

3.2. Die Schülerinnen und Schüler können wirtschaftliche Prozesse und die Globalisierung untersuchen.

  • 3.2.d. können räumliche Veränderungen beschreiben, die sich aufgrund des Strukturwandels ergeben haben (z.B. Landwirtschaft - Industrie - Dienstleistung). ​Umnutzung und Aufwertung ehemaliger Industriezentren; Rolle der Kommunikationsmedien.

Informationen zum Film

Die Region Baden-Wettingen erstickt im Verkehr. Um einen drohenden Verkehrskollaps zu verhindern, wurde 2009 ein Pilotprojekt "Verkehrsmanagement Baden-Wettingen" gestartet. Der Film zeigt die Verkehrsprobleme in der Region, erklärt, wie das Verkehrsmanagement funktioniert und warum es für alle Verkehrsteilnehmer und Bewohnerinnen in der Region ein Gewinn ist. Der Film erklärt, ist nüchtern und benutzt animierte Karten und grafische Darstellungen.

Fachbegriffe: Verkehrsstau, Kosten, Strassennetz, Verkehrszusammenbruch, Verkehrsmanagement, motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr, Siedlungsqualität, Staukosten, Zuflussdosierung, Routenwahl, Verkehrslenkung, koordinieren, dosieren, Dosierstelle, Massnahmen, Ausbaustandard, Einzugsgebiet, Knotenpunkt, neuralgische Punkte, Bussschleuse, Informationssystem, Parkleitsystem, Suchverkehr, Verkehrslenkung, Strasseninfrastruktur, Stauzeiten, wirtschaftlich, ökologisch, Erreichbarkeit, Detailhandel, Gewerbe, Industrie, Wohn-und Siedlungsqualität.

Unterrichtsgestaltung (Didaktik/Methodik)

Der Film „Vekehrsmanagement Baden-Wettingen“ zeigt an konkreten Beispielen in der Region, wie man den Verkehr flüssiger machen und "managen" kann.

Impulse zur Gestaltung der Lektionen

Fachbegriffe wie „Wirtschaftsraum“, „Kapazitätsgrenze“, „volkswirtschaftliche Kosten“, „dosieren“, „Pilotprojekt“, „Einzugsgebiet“, oder „neuralgische Punkte“ müssen von der Lehrperson eingeführt und idealerweise an konkreten Beispielen von Verkehrssituationen in der eigenen Gemeinde illustriert werden.

Der Film muss als Ganzes gezeigt werden, weil er das komplexe Zusammenspiel des Verkehrsmanagements erklärt.

Beispiele für den Unterrichtseinstieg

Die Schülerinnen und Schüler erzählen über erlebte Stau-Situationen (z.B. bei der Fahrt in die Ferien am Gotthard; im Alltag, ev. auch Überlastungssituation Flughafen vor dem Gubristtunnel oder Stausituationen aufgrund von Unfällen.)

Brainstorming zur Frage: "Was ist ein Verkehrskollaps?"

Sammlung von Ideen, wie man Staus durch eigenes Verhalten vermeiden kann.

Staumeldungen selber „erfinden“. Vorgaben: Region und Tageszeit; Überprüfen an konkreten Staumeldungen aus dem Radio/Teletext/Internet.

Aufträge zum Film

Fragen zum Film

Die Fragen zum Film können sowohl als Einzelarbeit wie auch als Partner- oder Gruppenarbeit gelöst werden. Ein gemeinsamer Austausch im Anschluss an das Lösen der Aufgaben erscheint sinnvoll.

Material

Aufträge im zeitraumaargau.ch

Weitere Filme auf dem Videoportal zeitraumaargau.ch unter den Aspekten: „Verkehrsberuhigung“, „Umfahrungen“, „Stau“ oder „Verkehrsüberlastung“ suchen und mit dem Film „Verkehrsmanagement Baden-Wettingen“ vergleichen.

Filmvorschläge, die Themen des Films „Vekehrsmanagement Baden-Wettingen“ an konkreten Beispielen von anderen Orten vertiefen:

  • Aktionswoche: Stau weg, am Baregg (00:03:31, 1998, Ort: Neuenhof, Aspekt: Verkehrsplanung). Täglich stauten sich die Autos vor dem Bareggtunnel, bevor die dritte Röhre gebaut war. Eine Aktionswoche wollte für staufreien Verkehr am Baregg sensibilisieren.
  • Entscheid Regierung Ausbau Bareggtunnel (00:04:04, 1994, Ort: Mägenwil, Aspekt: Verkehrsplanung) Projekt und Bauvorhaben zur 3. Röhre als Massnahme gegen den Stau vor dem Tunnel.
  • Bau 3. Röhre Baregg (00:03:21, 2000, Ort: Mägenwil, Aspekt: Verkehrsplanung).
  • Kein Ausbau von Kantonsstrassen (00:01:55, 1984, Ort: Eggenwil, Aspekt: Verkehrsplanung). Sollen Strassen soweit ausgebaut werden, dass zwei Lastwagen sich kreuzen können und die Gefahr besteht, dass der Individualverkehr mit über 50km/h durch die Gemeinden braust?
  • Staffelegg-Zubringer (00:09:15, 2009, Ort: Aarau, Aspekt: Verkehrsplanung). Die Aarauer Altstadt soll verkehrsfrei werden, und zwar mit dem Sauerländertunnel als „innere Umfahrung“ und dem Staffelegg-Zubringer als „äussere Umfahrung".
  • Staffeleggstrasse Eröffnung (00:04:55, 2010, Ort: Küttigen, Aspekt: Verkehrsplanung.
  • Keine Betriebsbewilligung für den Sauerländer-Strassentunnel in Aarau (00:03:07, 2002, Ort: Aarau, Aspekt: Verkehrsplanung).

Weitere Aufträge

Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren neuralgische Stellen in ihrer Gemeinde und überlegen sich, wie ein Verkehrsmanagement hier aussehen könnte. Dazu führen sie Gespräche mit diversen (Fach)Leuten (Verkehrsteilnehmer, Polizei, Behörden etc.).

Unterrichtsplanung (Organisation)


Einbettung und Zugänge

Das Thema „Verkehr / Verkehrsüberlastung“ ist direkt aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler gegriffen. Der Zugang wird über konkrete Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler  geschaffen, die sie als  Verkehrsteilnehmer machen.


Lehrmittelbezüge

In den folgenden Lehrmitteln finden sich Kapitel mit Bezug zum Thema Mobilität:

  • Leben im Aargau: Guthauser, B. Lehrmittelverlag des Kanton Aargau, 2006, 170-186
  • Geographie der Schweiz: Adamina, M. et al. Staatlicher Lehrmittelverlag Bern, 1994, 84-103 und 168-183
  • Spuren – Horizonte. Mensch-Raum-Zeit-Gesellschaft: Kantonale Lehrmittelkommission des Kantons Zürich & Kommision für Lehrplan- und Lehrmittelfragen der Erziehungsdirektion des Kantons Bern (Hrsg.). Lehrmittelverlag Zürich & schulverlag plus, 2011, 74-93
  • Schweiz, Suisse, Svizzera, Svizra: Burri, K. Lehrmittelverlag des Kanton Zürich, 1998, 185-199

Ausserschulische Lernorte

Exkursion in der eigenen Gemeinde zu den "neuralgischen Punkten" des Verkehrs.

Fachleute entweder in die Klasse einladen und interviewen oder direkt vor Ort befragen.

Exkursion nach Baden auf den Schulhausplatz. Details zum Verkehrsmanagement und momentanen Stand der Umbauten (Schulhausplatz) finden sich hier: